Ein kleines Modellauto-Lexikon mit Hintergrundinformationen, Erklärung von Fachbegriffen, Tips zur fachgerechten Lagerung und Literaturhinweisen. Informationen gibt es zu den folgenden Begriffen:

- Aufbewahren von Modellen

- Code 1, Code 2, Code 3

- Diecast-Modelle

- Erhaltungszustand eines Modells

- Fälschungen

- Fotoätzteile

- Geschichte der Modellautos

- Kleinserienmodelle

- Literatur

- Maßstab

- Resin (Resine)

- Werbemodelle (Industriemodelle)

- Weissmetall

- Zinkpest

Aufbewahren von Modellen

Das erste Problem beim Aufbewahren von Modellautos ist der Staub. Auch Vitrinen sind nicht ganz staubdicht, so dass die kleinen Kostbarkeiten am besten regelmässig mit einem Pinsel abgestaubt werden. Das zweite Problem ist die Sonneneinstrahlung. Unter der Einwirkung von Wärme und Licht können die Farben ausbleichen und Kunststoffteile verformt werden. Deshalb ist vor allem bei Plastikmodellen Vorsicht geboten. Das dritte Problem schliesslich ist das Aufbewahren der Verpackung. Sie macht nämlich das Modell erst vollständig und steigert seinen Wert (siehe Erhaltungszustand). Einen übersichtlichen Dauerparkplatz für eine grosse Menge von Modellen kleineren Maßstabs, die nicht Platz in einer Vitrine gefunden haben, und ihre Verpackungen bieten etwa Zeichnungsschränke mit niedrigen Schubladen, die eigentlich zur Aufnahme von Zeichnungsblättern oder Blaupausen gedacht sind.

Code 1, Code 2, Code 3

Codierungssystem für Sondermodelle, das vor allem bei Produkten der Firma Matchbox angewendet wird. Ein Code-1-Modell stammt vollständig vom ursprünglichen Hersteller, ein Code-2-Modell wurde von Dritten mit der Genehmigung des Herstellers abgeändert, und ein Code-3-Modell wurde ohne dessen Einwilligung modifiziert.

DieCast-Modelle

Sammelbegriff für Grossserien-Modelle aus Zinkdruckguss. Das Metall ist eine Legierung aus Zink (dominierend), Magnesium und Aluminium, manchmal unter Zugabe von Kupfer. Andere Bezeichnung: "Zamac".

Erhaltungszustand eines Modells

Um den Zustand eines Sammlermodells zu beurteilen, wird seit langem eine einheitliche Bewertungsskala angewendet. Die wichtigsten fünf Stufen sind:
Mint & Boxed: Das Modell ist in ladenneuem Zustand, ohne Schäden an Lack und Kleinteilen und in der Originalverpackung. Wert: 100%.
Mint: Das Modell ist ebenfalls in Top-Zustand, aber die Schachtel fehlt. Wert: 50-80%.
Near Mint: Das Modell weist leichte Gebrauchsspuren auf, etwa Lackbeschädigungen (bis maximal 2% der eingefärbten Gesamtfläche), aber alle Teile sind vorhanden und unbeschädigt. Eventuell ist die Verchromung leicht angelaufen. Wert: 40-50%.
Slightly Chipped: Auch grössere, auffällige Bereiche der Lackierung sind zerkratzt (bis 5%), Beschädigungen bei Teilen der Beschriftung sind möglich. Doch das Modell ist komplett, selbst Kleinteile fehlen nicht. Wert: 25-40%.
Almost Trash: Teile fehlen, Kotflügel sind verbogen oder Räder abgerissen. Solche Modelle können noch als Ersatzteillieferanten genutzt werden. Wert: 0-25%.

Fälschungen

Auch das gibt's in der Modellauto-Szene. Da seltene Modelle, vor allem der beliebten Marken Matchbox und Bburago, zu sehr hohen Preisen gehandelt werden, haben sich sich einige Betrüger auf das Umlackieren oder Neubekleben von billigeren Serienmodellen spezialisiert und machen so auf Kosten argloser Kunden satte Gewinne. Der Sammlerwert von gefälschten Modellen ist gleich Null.

Umlackierte Bburago-Modelle können in der Regel recht einfach entlarvt werden: Da Bburago die Modelle mit geschlossenen Türen und Hauben montiert, befindet sich auf den von diesen Teilen bedeckten Karosserieoberflächen nur wenig Farbe - ein Effekt, der bei der Umlackierung kaum zu imitieren ist.

Gefälschte Matchbox-Yesteryear-Modelle erkennen Fachleute oft an den manipulierten Nieten. Bei Fachhändlern (einige sind sogar auf Matchbox-Produkte spezialisiert) ist zudem Literatur über die verschiedenen Yesteryear-Varianten erhältlich, die bei der Beurteilung eines seltenen Modells weiterhelfen kann.

Gefälschte, mit Farbkopierern hergestellte Schachteln von frühen Yesteryear-Modellen sind oft am zu festen und innen viel zu hellen Karton zu erkennen. Ausserdem sind die dunkelvioletten Flächen der Original-Schachteln bei den Kopien meist nur schwarz.

Fotoätzteile

Mit Fotoätztechnik hergestellte Kleinteile für Details wie Kühlergrills, Speichenräder, Türgriffe, Fensterrahmen oder Scheibenwischer. Die Teile werden zuerst in vergrössertem Maßstab gezeichnet, die Vorlage wird verkleinert und fotografisch auf eine 0,15 bis 0,3 Millimeter dünne Blechplatte aus Stahl, Messing oder Neusilber übertragen. Danach werden die Teile in einem Säurebad aus den Blechen herausgeätzt. Die Fotoätztechnik ermöglicht filigranere Details als die herkömmliche Gusstechnik, ist jedoch kostspielig und blieb deshalb lange auf Kleinserienmodelle beschränkt. Seit der Mitte der 90er Jahre wenden aber auch immer mehr Grossserien-Produzenten dieses Verfahren für Sammlermodelle im Maßstab 1:43 an.

Geschichte der Modellautos

Schon kurz nach den ersten Originalen tauchten auch die ersten Modellautos auf. In Deutschland produzierten etwa Märklin, Bing oder Carette bereits kurz nach 1900 aufwendige Nachbildungen von Automobilen aus Blech. Diese Modelle - als Spielzeug für die Söhne wohlhabender Eltern gedacht - waren in grösseren Maßstäben gehalten und verfügten über ein Federwerk oder gar einen Dampfmotor. Auch nach dem ersten Weltkrieg wurden in ganz Europa grosse Blechmodelle mit vielfältigen Funktionen hergestellt. Berühmt wurden etwa die originalgetreuen Modelle in den Maßstäben 1:8 bis 1:11, die die französische Automobilfirma Citroën in den 20er Jahren nach Vorbildern aus ihrem aktuellen Angebot anfertigen liess, oder die ab 1936 hergestellten Blechautos der deutschen Firma Schuco mit Funktionen wie Wendeautomatik am Tischrand (Wendelimousine), Aktivierung des Federwerks durch einen Lufthauch (Kommando-Auto) oder Viergang-Getriebe (Examico).

Günstiger als die Blechautos waren Modellautos in kleineren Maßstäben aus Zinkdruckguss (Diecast-Modelle). Eine der ersten Firmen, die dieses Material benutzte, war in den 20er Jahren der amerikanische Hersteller Tootsietoys.

In den 30er Jahren begann die Produktion von Diecast-Modellen, die zur Modelleisenbahn der Spurweite 0 (Maßstab ca. 1:43) passten, unter anderem bei Solido (Frankreich, ab 1932), Dinky Toys (England/Frankreich, ab 1934) und Märklin (Deutschland, ab 1935). Nach dem zweiten Weltkrieg folgten die äusserst erfolgreichen britischen Firmen Matchbox (ab 1948) und Corgi (ab 1956).

In den 50er Jahren hatten Modellautos aus Blech noch immer eine starke Marktposition. Die wichtigsten Herstellerländer waren Deutschland (z. B. Gama, Schuco) und in immer stärkeren Ausmass Japan (z. B. Bandai). Durch die steigenden Kosten der Blechproduktion, die mit viel lohnintensiver Handarbeit verbunden war, gerieten jedoch immer mehr Hersteller von Blechautos ab 1960 in eine Krise. Hinzu kam, dass die Nachfrage nach Blechmodellen mit vielen Spielfunktionen sank, da mit Autorennbahnen, Plastikbausätzen und später funkferngesteuerten Autos neue Konkurrenz aufgetaucht war. Manche Blechproduzenten versuchten sich an Funktionsmodellen im neuen Werkstoff Plastik, andere begannen mit der Herstellung von Diecast-Modellen, und viele schlossen ihre Tore für immer.

In den 60er Jahren beherrschten die Hersteller von Diecast-Modellen im Maßstab 1:43 aus Grossbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland den Modellauto-Markt. Ihre Modelle wurden immer detaillierter und originalgetreuer: Corgi stellte ab 1956 Modelle mit Verglasung und Inneneinrichtung her, Solido führte die funktionstüchtige Federung (1957 beim Jaguar D-Type) und bewegliche Türen (erstmals beim Lancia Flaminia Coupé von 1962) ein, und auch Tekno aus Dänemark und die italienischen Firmen Politoys, Mebetoys und Mercury präsentierten äusserst aufwendige Modelle. In den 70er Jahren wurden die Modellautos im Maßstab 1:43 wieder einfacher: Typgerechte Felgen auf Gummireifen wurden durch einteilige, auf Schnelllaufachsen angebrachte Plastikräder ersetzt. Dies erhöhte den Spielwert und half Kosten sparen, zumal auch viele Diecast-Hersteller in der Rezession der 70er Jahre in wirtschaftliche Probleme gerieten.

In den 70er Jahren setzte aber auch - zuerst in Italien - ein Trend hin zu grösseren Diecast-Modellen ein: Firmen wie Bburago, Polistil und Mebetoys präsentierten detailreiche und relativ preiswerte Modelle in den Maßstäben 1:24/25 und bald darauf auch 1:16/18. Diese Modelle hatten zwar ausser zu öffnenden Türen und Hauben kaum Spielfunktionen, erfüllten aber mit ihrer originalgetreuen Ausführung den anscheinend auch nach dem Ende des Blech-Zeitalters noch bestehenden Bedarf an hochwertigen Modellautos in grösseren Maßstäben. Für solche Modelle interessierten sich auch immer mehr erwachsene Sammler.

In den 80er und vor allem den 90er Jahren reagierte der Markt auf diese Entwicklung. Neue Direktversender und auf Modellautos spezialisierte Fachgeschäfte kamen den Bedürfnissen der erwachsenen Kundschaft entgegen, und immer mehr Hersteller boten Modelle mit geringem Spielwert, aber hoher Detailtreue an, die nicht mehr für einen Einsatz in Kinderzimmer und Sandkasten, sondern als Schmuckstück fürs Wohnzimmer gedacht waren. Mit der besseren Detaillierung stiegen aber auch die Preise, und zahlreiche Hersteller verlegten ihre Produktion aus Kostengründen in den Fernen Osten. Das Angebot an detaillierten Sammlermodellen wird immer grösser, wobei weltweit die Modelle in den Maßstäben 1:18 und 1:43 am weitesten verbreitet sind. Während im kleineren dieser beiden Maßstäbe die grösste Vielfalt an Modellen herrscht, erreichen Modelle im Maßstab 1:18 wegen der noch höheren Detailtreue und der repräsentativen Grösse gegenwärtig die besten Verkaufszahlen.

Über die Entwicklung der Modellauto-Industrie in den einzelnen Ländern gibt die Seite "Modelle aus aller Welt" Auskunft.

Kleinserienmodelle

Modelle, die sich ausschliesslich an den Sammler wenden. Sie werden in kleiner Auflage von Hand gefertigt, in der Regel aus Resin oder Weissmetall. Mit Abstand am weitesten verbreitet bei Kleinserienmodellen ist der Maßstab 1:43, doch gibt es auch Modelle in den Maßstäben 1:24 und grösser. Die ersten Kleinserienmodelle im Maßstab 1:43 entstanden Anfang der 70er Jahre in England (John Day, Mikansue). Bald darauf folgten Hersteller aus Italien und Frankreich.

Literatur

Über Modellautos gibt es diverse Bücher. Die folgende Liste bietet nur einen unvollständigen Überblick über die neuere und bekanntere Fachliteratur, die sich vor allem mit der Geschichte und den Modellen einzelner Hersteller befasst. Bezugsquellen sind einerseits Modellauto-Fachgeschäfte (z. B. Modelauto), andererseits der gut sortierte Buchhandel und Online-Buchversender wie Amazon.

An Automobile on a Palm, Part I (Katalog russischer Modellautos, russisch - englisch - deutsch, 1993)
An Automobile on a Palm, Part II (Katalog russischer Modellautos, russisch - englisch, 1994)
Azéma, Bertrand: Guide Solido. Tous les modèles de 1957 à 1995 (französisch, 1996)
Braun, Matthias: Ferrari-Modelle. Alle Maßstäbe und Typen (deutsch, 1996)
Braun, Matthias: Modellautos von Meisterhand. Kleinserienmodelle im internationalen Sammlermassstab 1:43 (deutsch, 1997)
Braun, Matthias; Cordes, Peter: Internationales Lexikon der Modellautos (deutsch, 1993)
Butler, Steve: Promotionals 1934-1983. Dealership Vehicles in Miniature (englisch, 1997)
Fawdry, Marguerite: British Tin Toys. Including an A-Z of British Metal Toy Makers (englisch, 1995)
Force, Edward: Classic Miniature Vehicles Made in France (englisch, 1997)
Force, Edward: Classic Miniature Vehicles Made in Germany (englisch, 1990)
Force, Edward: Classic Miniature Vehicles Made in Italy (englisch, 1992)
Force, Edward: Corgi Toys, 3rd Edition (englisch, 1997)
Force, Edward: Dinky Toys. Revised 4th Edition (englisch, 1999)
Force, Edward: Matchbox and Lledo Toys (englisch, 1988)
Force, Edward: Solido Toys (englisch, 1997)
Franzke, Jürgen: GAMA (deutsch, 1996)
Huber, Rudger: Blechspielzeug. Autos - Motorräder (deutsch, 1982)
Huber, Rudger: Schuco (deutsch, 1991)
Hutchinson, Ken et al.: The Golden Age of Automotive Toys 1925-1941 (englisch, 1997)
Johnson, Dana: Collector's Guide to Diecast Toys and Scale Models. Identifications and Values (englisch, 1998)
Johnson, Dana: Matchbox Toys 1947-1998. Identification and Value Guide (englisch, 1998)
Kelly, Douglas R.: The Die Cast Price Guide. Postwar 1946 to Present (englisch, 1997)
Mack, Charlie: The Encyclopedia of Matchbox Toys 1947 to Present, 2nd Edition (englisch, 1999)
Mantzke, Bill: The Unauthorized Encyclopedia of Corgi Toys (englisch, 1997)
Masucci, Eduardo: Model Cars. Golden Age of Motoring (englisch, 1972)
O'Brien, Richard: Toy Cars and Trucks. Identification and Value Guide, 2nd Edition (englisch, 1999)
Parker, Bob: The Complete Book of Hot Wheels 1968-1998, 3rd Edition (englisch, 1998)
Rampini, Paolo: Automodelli Alfa Romeo 1910-1993 (italienisch - englisch, 1993)
Rampini, Paolo: Automodelli Bburago 1974-1998 (italienisch - englisch, 1999)
Rampini, Paolo: Automodelli Brumm 1972-1998 (italienisch - englisch, 1998)
Rampini, Paolo: The Golden Book of Model Cars 1900-1975 (italienisch - englisch, 1995)
Ramsey, John: British Die-cast Model Toys Catalogue, 7th Edition (englisch, 1997)
Resch, Kurt: A World of Bus Toys and Models (englisch, 1999)
Richardson, Michael; Richardson, Sue: Dinky Toys and Modelled Miniatures, 3rd Edition (englisch, 1983)
Rothenberger, Wolfgang: Gescha & Strenco. Blechspielzeug aus Nürnberg (deutsch - englisch, 1999)
Schiffer, Nancy: Matchbox Toys, 4th Edition (englisch, 1998)
Stoneback, Bruce; Stoneback, Diane: Matchbox Toys (englisch, 1993; deutsch, 1994)
Strauss, Michael: Tomart's Price Guide to Hot Wheel Collectibles, 3rd Edition (englisch, 1998)
Van Cleemput, Marcel: The Great Book of Corgi 1956-1983 (englisch, 1992)
Warnecke, Dieter: Blechspielzeug - Nutzfahrzeuge. Deutsche Modelle der 50er und 60er Jahre (deutsch, 1997)
Wieland, James: Tootsietoys. The World's First Diecast Models (englisch, 1980)
Williams, Guy: The World of Model Cars (englisch, 1976)
Interessante Informationen zum Thema liefern auch die verschiedenen Fachzeitschriften. Eine Auswahl:

Modell-Fahrzeug (Deutschland)
modell magazin (Deutschland)
Model Auto Review (Grossbritannien)
Model Collector (Grossbritannien)
L'automobile miniature (Frankreich)
Argus de la miniature (Frankreich)
Quattroroutine (Italien)

Weitere Informationen sind im Internet auf den Websites von anderen Sammlern, Clubs oder Fachzeitschriften zu finden.

Maßstab

Modellautos in den Maßstäben kleiner als 1:87 werden heute meist nur als Zubehör zur Modelleisenbahn betrachtet. In Deutschland sind die Modelle im Maßstab 1:87 (passend zur Modellbahn mit der Spurweite H0) das grösste Marktsegment. Zahlreiche Spielzeugmodelle sind in eher kleineren Maßstäben zwischen 1:55 und 1:76 gehalten. Der weltweit am weitesten verbreitete Maßstab für Modellautos ist aber 1:43. Modelle dieser Baugrösse passen zu der (in früheren Zeiten weit verbreiteten) Modelleisenbahn mit der Spurweite 0. Modelle von Nutzfahrzeugen sind oft im Maßstab 1:50 gehalten. Der Maßstab 1:35/1:36 wurde in den 70er und 80er Jahren bei englischen Herstellern (Corgi, Dinky Toys) und bei Werbemodellen der Firma Mercedes-Benz genutzt, während der Maßstab 1:32 - früher eine beliebte Modellbau-Grösse - heute nur noch im Slotracing-Bereich von Bedeutung ist. Bei grösseren Fertigmodellen war in den 70er und 80er Jahren die Baugrösse 1:24/1:25 sehr beliebt. Dieser Maßstab ist nach wie vor die wichtigste Grösse bei Plastikbausätzen und hat auf dem amerikanischen Markt und bei Kleinserienmodellen einige Bedeutung. Der Erfolg der italienischen Firma Bburago mit ihren Grossmodellen im Maßstab 1:18 hat indes dazu geführt, dass heute eine ganze Reihe anderer Grossserienproduzenten Grossmodelle in 1:18 anbieten. In den Maßstäben grösser als 1:18 sind bisher erst vereinzelte Fertigmodelle für Sammler entstanden.

Resin (Resine)

Zweikomponenten-Kunstharz. So wird die Polyurethan-Giessmasse bezeichnet, die zur Herstellung von Kleinserienmodellen verwendet wird. Der Werkstoff erlaubt im Vergleich zu Metall die Herstellung von weniger teuren und komplexeren Formen. Die Formen, die aus weichem Gummi bestehen, werden aber stärker abgenützt und können deshalb nur für eine begrenzte Zahl von Abgüssen verwendet werden.

Werbemodelle (Industriemodelle)

Modelle, die für einen Auftraggeber hergestellt wurden und in der Regel nicht im Fachhandel erhältlich sind. Häufig werden diese Modelle vom Hersteller des Originals als Werbeträger eingesetzt, ein Beispiel sind die amerikanischen Promotionals (Plastikmodelle im Maßstab 1:25). Beliebt sind aber auch speziell bedruckte Modelle von Last- und Lieferwagen, die für bestimmte Firmen werben.

Weissmetall

Modelle aus Weissmetall bestehen aus einer (von den Herstellern geheimgehaltenen) Legierung aus Zinn, Blei und Antimon. Die Giessformen zur Herstellung sind aus Hartgummi. Weissmetall-Modelle sind schwerer als Diecast-Modelle und werden von Hand und in kleinen Serien hergestellt (siehe Kleinserienmodelle).

Zinkpest

Korrosion von Modellen aus Zinkdruckguss (Diecast-Modelle) aufgrund von schlechter Qualität der verwendeten Metall-Legierung. Die Modelle bekommen Risse, Ausbrüche, in extremen Fällen zerfallen sie ganz. Zinkpest tritt meist bei Modellen auf, die vor 1970 entstanden sind. Später wurden durchweg bessere Metall-Legierungen verwendet. Ein Patentrezept zur Verhinderung von Zinkpest gibt es nicht. Es wird aber empfohlen, ältere Modelle vor dem Kauf genau auf Risse zu untersuchen sowie extreme Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

© Daniel Beck

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