Aufbewahren
von Modellen
Das
erste Problem beim Aufbewahren von Modellautos ist der Staub.
Auch Vitrinen sind nicht ganz staubdicht, so dass die kleinen
Kostbarkeiten am besten regelmässig mit einem Pinsel
abgestaubt werden. Das zweite Problem ist die Sonneneinstrahlung.
Unter der Einwirkung von Wärme und Licht können die
Farben ausbleichen und Kunststoffteile verformt werden. Deshalb
ist vor allem bei Plastikmodellen Vorsicht geboten. Das dritte
Problem schliesslich ist das Aufbewahren der Verpackung. Sie
macht nämlich das Modell erst vollständig und steigert
seinen Wert (siehe Erhaltungszustand). Einen übersichtlichen
Dauerparkplatz für eine grosse Menge von Modellen kleineren
Maßstabs, die nicht Platz in einer Vitrine gefunden haben,
und ihre Verpackungen bieten etwa Zeichnungsschränke mit
niedrigen Schubladen, die eigentlich zur Aufnahme von
Zeichnungsblättern oder Blaupausen gedacht sind.
Code
1, Code 2, Code 3
Codierungssystem
für Sondermodelle, das vor allem bei Produkten der Firma
Matchbox angewendet wird. Ein Code-1-Modell stammt vollständig
vom ursprünglichen Hersteller, ein Code-2-Modell wurde von
Dritten mit der Genehmigung des Herstellers abgeändert, und
ein Code-3-Modell wurde ohne dessen Einwilligung modifiziert.
DieCast-Modelle
Sammelbegriff
für Grossserien-Modelle aus Zinkdruckguss. Das Metall ist
eine Legierung aus Zink (dominierend), Magnesium und Aluminium,
manchmal unter Zugabe von Kupfer. Andere Bezeichnung: "Zamac".
Erhaltungszustand
eines Modells
Um
den Zustand eines Sammlermodells zu beurteilen, wird seit langem
eine einheitliche Bewertungsskala angewendet. Die wichtigsten
fünf Stufen sind: Mint & Boxed: Das
Modell ist in ladenneuem Zustand, ohne Schäden an Lack und
Kleinteilen und in der Originalverpackung. Wert: 100%. Mint:
Das Modell ist ebenfalls in Top-Zustand, aber die Schachtel
fehlt. Wert: 50-80%. Near Mint: Das Modell weist
leichte Gebrauchsspuren auf, etwa Lackbeschädigungen (bis
maximal 2% der eingefärbten Gesamtfläche), aber alle
Teile sind vorhanden und unbeschädigt. Eventuell ist die
Verchromung leicht angelaufen. Wert: 40-50%. Slightly
Chipped: Auch grössere, auffällige Bereiche der
Lackierung sind zerkratzt (bis 5%), Beschädigungen bei
Teilen der Beschriftung sind möglich. Doch das Modell ist
komplett, selbst Kleinteile fehlen nicht. Wert: 25-40%. Almost
Trash: Teile fehlen, Kotflügel sind verbogen oder
Räder abgerissen. Solche Modelle können noch als
Ersatzteillieferanten genutzt werden. Wert: 0-25%.
Fälschungen
Auch
das gibt's in der Modellauto-Szene. Da seltene Modelle, vor allem
der beliebten Marken Matchbox und Bburago, zu sehr hohen Preisen
gehandelt werden, haben sich sich einige Betrüger auf das
Umlackieren oder Neubekleben von billigeren Serienmodellen
spezialisiert und machen so auf Kosten argloser Kunden satte
Gewinne. Der Sammlerwert von gefälschten Modellen ist gleich
Null.
Umlackierte Bburago-Modelle können in der Regel
recht einfach entlarvt werden: Da Bburago die Modelle mit
geschlossenen Türen und Hauben montiert, befindet sich auf
den von diesen Teilen bedeckten Karosserieoberflächen nur
wenig Farbe - ein Effekt, der bei der Umlackierung kaum zu
imitieren ist.
Gefälschte Matchbox-Yesteryear-Modelle
erkennen Fachleute oft an den manipulierten Nieten. Bei
Fachhändlern (einige sind sogar auf Matchbox-Produkte
spezialisiert) ist zudem Literatur über die verschiedenen
Yesteryear-Varianten erhältlich, die bei der Beurteilung
eines seltenen Modells weiterhelfen kann.
Gefälschte,
mit Farbkopierern hergestellte Schachteln von frühen
Yesteryear-Modellen sind oft am zu festen und innen viel zu
hellen Karton zu erkennen. Ausserdem sind die dunkelvioletten
Flächen der Original-Schachteln bei den Kopien meist nur
schwarz.
Fotoätzteile
Mit
Fotoätztechnik hergestellte Kleinteile für Details wie
Kühlergrills, Speichenräder, Türgriffe,
Fensterrahmen oder Scheibenwischer. Die Teile werden zuerst in
vergrössertem Maßstab gezeichnet, die Vorlage wird
verkleinert und fotografisch auf eine 0,15 bis 0,3 Millimeter
dünne Blechplatte aus Stahl, Messing oder Neusilber
übertragen. Danach werden die Teile in einem Säurebad
aus den Blechen herausgeätzt. Die Fotoätztechnik
ermöglicht filigranere Details als die herkömmliche
Gusstechnik, ist jedoch kostspielig und blieb deshalb lange auf
Kleinserienmodelle beschränkt. Seit der Mitte der 90er Jahre
wenden aber auch immer mehr Grossserien-Produzenten dieses
Verfahren für Sammlermodelle im Maßstab 1:43 an.
Geschichte
der Modellautos
Schon
kurz nach den ersten Originalen tauchten auch die ersten
Modellautos auf. In Deutschland produzierten etwa Märklin,
Bing oder Carette bereits kurz nach 1900 aufwendige Nachbildungen
von Automobilen aus Blech. Diese Modelle - als Spielzeug für
die Söhne wohlhabender Eltern gedacht - waren in grösseren
Maßstäben gehalten und verfügten über ein
Federwerk oder gar einen Dampfmotor. Auch nach dem ersten
Weltkrieg wurden in ganz Europa grosse Blechmodelle mit
vielfältigen Funktionen hergestellt. Berühmt wurden
etwa die originalgetreuen Modelle in den Maßstäben 1:8
bis 1:11, die die französische Automobilfirma Citroën
in den 20er Jahren nach Vorbildern aus ihrem aktuellen Angebot
anfertigen liess, oder die ab 1936 hergestellten Blechautos der
deutschen Firma Schuco mit Funktionen wie Wendeautomatik am
Tischrand (Wendelimousine), Aktivierung des Federwerks durch
einen Lufthauch (Kommando-Auto) oder Viergang-Getriebe
(Examico).
Günstiger als die Blechautos waren
Modellautos in kleineren Maßstäben aus Zinkdruckguss
(Diecast-Modelle). Eine der ersten Firmen, die dieses Material
benutzte, war in den 20er Jahren der amerikanische Hersteller
Tootsietoys.
In den 30er Jahren begann die Produktion von
Diecast-Modellen, die zur Modelleisenbahn der Spurweite 0
(Maßstab ca. 1:43) passten, unter anderem bei Solido
(Frankreich, ab 1932), Dinky Toys (England/Frankreich, ab 1934)
und Märklin (Deutschland, ab 1935). Nach dem zweiten
Weltkrieg folgten die äusserst erfolgreichen britischen
Firmen Matchbox (ab 1948) und Corgi (ab 1956).
In den 50er
Jahren hatten Modellautos aus Blech noch immer eine starke
Marktposition. Die wichtigsten Herstellerländer waren
Deutschland (z. B. Gama, Schuco) und in immer stärkeren
Ausmass Japan (z. B. Bandai). Durch die steigenden Kosten der
Blechproduktion, die mit viel lohnintensiver Handarbeit verbunden
war, gerieten jedoch immer mehr Hersteller von Blechautos ab 1960
in eine Krise. Hinzu kam, dass die Nachfrage nach Blechmodellen
mit vielen Spielfunktionen sank, da mit Autorennbahnen,
Plastikbausätzen und später funkferngesteuerten Autos
neue Konkurrenz aufgetaucht war. Manche Blechproduzenten
versuchten sich an Funktionsmodellen im neuen Werkstoff Plastik,
andere begannen mit der Herstellung von Diecast-Modellen, und
viele schlossen ihre Tore für immer.
In den 60er
Jahren beherrschten die Hersteller von Diecast-Modellen im
Maßstab 1:43 aus Grossbritannien, Frankreich, Italien und
Deutschland den Modellauto-Markt. Ihre Modelle wurden immer
detaillierter und originalgetreuer: Corgi stellte ab 1956 Modelle
mit Verglasung und Inneneinrichtung her, Solido führte die
funktionstüchtige Federung (1957 beim Jaguar D-Type) und
bewegliche Türen (erstmals beim Lancia Flaminia Coupé
von 1962) ein, und auch Tekno aus Dänemark und die
italienischen Firmen Politoys, Mebetoys und Mercury präsentierten
äusserst aufwendige Modelle. In den 70er Jahren wurden die
Modellautos im Maßstab 1:43 wieder einfacher: Typgerechte
Felgen auf Gummireifen wurden durch einteilige, auf
Schnelllaufachsen angebrachte Plastikräder ersetzt. Dies
erhöhte den Spielwert und half Kosten sparen, zumal auch
viele Diecast-Hersteller in der Rezession der 70er Jahre in
wirtschaftliche Probleme gerieten.
In den 70er Jahren
setzte aber auch - zuerst in Italien - ein Trend hin zu grösseren
Diecast-Modellen ein: Firmen wie Bburago, Polistil und Mebetoys
präsentierten detailreiche und relativ preiswerte Modelle in
den Maßstäben 1:24/25 und bald darauf auch 1:16/18.
Diese Modelle hatten zwar ausser zu öffnenden Türen und
Hauben kaum Spielfunktionen, erfüllten aber mit ihrer
originalgetreuen Ausführung den anscheinend auch nach dem
Ende des Blech-Zeitalters noch bestehenden Bedarf an hochwertigen
Modellautos in grösseren Maßstäben. Für
solche Modelle interessierten sich auch immer mehr erwachsene
Sammler.
In den 80er und vor allem den 90er Jahren
reagierte der Markt auf diese Entwicklung. Neue Direktversender
und auf Modellautos spezialisierte Fachgeschäfte kamen den
Bedürfnissen der erwachsenen Kundschaft entgegen, und immer
mehr Hersteller boten Modelle mit geringem Spielwert, aber hoher
Detailtreue an, die nicht mehr für einen Einsatz in
Kinderzimmer und Sandkasten, sondern als Schmuckstück fürs
Wohnzimmer gedacht waren. Mit der besseren Detaillierung stiegen
aber auch die Preise, und zahlreiche Hersteller verlegten ihre
Produktion aus Kostengründen in den Fernen Osten. Das
Angebot an detaillierten Sammlermodellen wird immer grösser,
wobei weltweit die Modelle in den Maßstäben 1:18 und
1:43 am weitesten verbreitet sind. Während im kleineren
dieser beiden Maßstäbe die grösste Vielfalt an
Modellen herrscht, erreichen Modelle im Maßstab 1:18 wegen
der noch höheren Detailtreue und der repräsentativen
Grösse gegenwärtig die besten Verkaufszahlen.
Über
die Entwicklung der Modellauto-Industrie in den einzelnen Ländern
gibt die Seite "Modelle aus aller Welt" Auskunft.
Kleinserienmodelle
Modelle,
die sich ausschliesslich an den Sammler wenden. Sie werden in
kleiner Auflage von Hand gefertigt, in der Regel aus Resin oder
Weissmetall. Mit Abstand am weitesten verbreitet bei
Kleinserienmodellen ist der Maßstab 1:43, doch gibt es auch
Modelle in den Maßstäben 1:24 und grösser. Die
ersten Kleinserienmodelle im Maßstab 1:43 entstanden Anfang
der 70er Jahre in England (John Day, Mikansue). Bald darauf
folgten Hersteller aus Italien und Frankreich.
Literatur
Über
Modellautos gibt es diverse Bücher. Die folgende Liste
bietet nur einen unvollständigen Überblick über
die neuere und bekanntere Fachliteratur, die sich vor allem mit
der Geschichte und den Modellen einzelner Hersteller befasst.
Bezugsquellen sind einerseits Modellauto-Fachgeschäfte (z.
B. Modelauto), andererseits der gut sortierte Buchhandel und
Online-Buchversender wie Amazon.
An Automobile on a Palm,
Part I (Katalog russischer Modellautos, russisch - englisch -
deutsch, 1993) An Automobile on a Palm, Part II (Katalog
russischer Modellautos, russisch - englisch, 1994) Azéma,
Bertrand: Guide Solido. Tous les modèles de 1957 à
1995 (französisch, 1996) Braun, Matthias:
Ferrari-Modelle. Alle Maßstäbe und Typen (deutsch,
1996) Braun, Matthias: Modellautos von Meisterhand.
Kleinserienmodelle im internationalen Sammlermassstab 1:43
(deutsch, 1997) Braun, Matthias; Cordes, Peter:
Internationales Lexikon der Modellautos (deutsch, 1993) Butler,
Steve: Promotionals 1934-1983. Dealership Vehicles in Miniature
(englisch, 1997) Fawdry, Marguerite: British Tin Toys.
Including an A-Z of British Metal Toy Makers (englisch,
1995) Force, Edward: Classic Miniature Vehicles Made in France
(englisch, 1997) Force, Edward: Classic Miniature Vehicles
Made in Germany (englisch, 1990) Force, Edward: Classic
Miniature Vehicles Made in Italy (englisch, 1992) Force,
Edward: Corgi Toys, 3rd Edition (englisch, 1997) Force,
Edward: Dinky Toys. Revised 4th Edition (englisch, 1999) Force,
Edward: Matchbox and Lledo Toys (englisch, 1988) Force,
Edward: Solido Toys (englisch, 1997) Franzke, Jürgen:
GAMA (deutsch, 1996) Huber, Rudger: Blechspielzeug. Autos -
Motorräder (deutsch, 1982) Huber, Rudger: Schuco
(deutsch, 1991) Hutchinson, Ken et al.: The Golden Age of
Automotive Toys 1925-1941 (englisch, 1997) Johnson, Dana:
Collector's Guide to Diecast Toys and Scale Models.
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Matchbox Toys 1947-1998. Identification and Value Guide
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Golden Age of Motoring (englisch, 1972) O'Brien, Richard: Toy
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Automodelli Alfa Romeo 1910-1993 (italienisch - englisch,
1993) Rampini, Paolo: Automodelli Bburago 1974-1998
(italienisch - englisch, 1999) Rampini, Paolo: Automodelli
Brumm 1972-1998 (italienisch - englisch, 1998) Rampini, Paolo:
The Golden Book of Model Cars 1900-1975 (italienisch - englisch,
1995) Ramsey, John: British Die-cast Model Toys Catalogue, 7th
Edition (englisch, 1997) Resch, Kurt: A World of Bus Toys and
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Dinky Toys and Modelled Miniatures, 3rd Edition (englisch,
1983) Rothenberger, Wolfgang: Gescha & Strenco.
Blechspielzeug aus Nürnberg (deutsch - englisch,
1999) Schiffer, Nancy: Matchbox Toys, 4th Edition (englisch,
1998) Stoneback, Bruce; Stoneback, Diane: Matchbox Toys
(englisch, 1993; deutsch, 1994) Strauss, Michael: Tomart's
Price Guide to Hot Wheel Collectibles, 3rd Edition (englisch,
1998) Van Cleemput, Marcel: The Great Book of Corgi 1956-1983
(englisch, 1992) Warnecke, Dieter: Blechspielzeug -
Nutzfahrzeuge. Deutsche Modelle der 50er und 60er Jahre (deutsch,
1997) Wieland, James: Tootsietoys. The World's First Diecast
Models (englisch, 1980) Williams, Guy: The World of Model Cars
(englisch, 1976) Interessante Informationen zum Thema liefern
auch die verschiedenen Fachzeitschriften. Eine Auswahl:
Modell-Fahrzeug (Deutschland) modell magazin
(Deutschland) Model Auto Review (Grossbritannien) Model
Collector (Grossbritannien) L'automobile miniature
(Frankreich) Argus de la miniature (Frankreich) Quattroroutine
(Italien)
Weitere Informationen sind im Internet auf den
Websites von anderen Sammlern, Clubs oder Fachzeitschriften zu
finden.
Maßstab
Modellautos
in den Maßstäben kleiner als 1:87 werden heute meist
nur als Zubehör zur Modelleisenbahn betrachtet. In
Deutschland sind die Modelle im Maßstab 1:87 (passend zur
Modellbahn mit der Spurweite H0) das grösste Marktsegment.
Zahlreiche Spielzeugmodelle sind in eher kleineren Maßstäben
zwischen 1:55 und 1:76 gehalten. Der weltweit am weitesten
verbreitete Maßstab für Modellautos ist aber 1:43.
Modelle dieser Baugrösse passen zu der (in früheren
Zeiten weit verbreiteten) Modelleisenbahn mit der Spurweite 0.
Modelle von Nutzfahrzeugen sind oft im Maßstab 1:50
gehalten. Der Maßstab 1:35/1:36 wurde in den 70er und 80er
Jahren bei englischen Herstellern (Corgi, Dinky Toys) und bei
Werbemodellen der Firma Mercedes-Benz genutzt, während der
Maßstab 1:32 - früher eine beliebte Modellbau-Grösse
- heute nur noch im Slotracing-Bereich von Bedeutung ist. Bei
grösseren Fertigmodellen war in den 70er und 80er Jahren die
Baugrösse 1:24/1:25 sehr beliebt. Dieser Maßstab ist
nach wie vor die wichtigste Grösse bei Plastikbausätzen
und hat auf dem amerikanischen Markt und bei Kleinserienmodellen
einige Bedeutung. Der Erfolg der italienischen Firma Bburago mit
ihren Grossmodellen im Maßstab 1:18 hat indes dazu geführt,
dass heute eine ganze Reihe anderer Grossserienproduzenten
Grossmodelle in 1:18 anbieten. In den Maßstäben
grösser als 1:18 sind bisher erst vereinzelte Fertigmodelle
für Sammler entstanden.
Resin
(Resine)
Zweikomponenten-Kunstharz.
So wird die Polyurethan-Giessmasse bezeichnet, die zur
Herstellung von Kleinserienmodellen verwendet wird. Der Werkstoff
erlaubt im Vergleich zu Metall die Herstellung von weniger teuren
und komplexeren Formen. Die Formen, die aus weichem Gummi
bestehen, werden aber stärker abgenützt und können
deshalb nur für eine begrenzte Zahl von Abgüssen
verwendet werden.
Werbemodelle
(Industriemodelle)
Modelle,
die für einen Auftraggeber hergestellt wurden und in der
Regel nicht im Fachhandel erhältlich sind. Häufig
werden diese Modelle vom Hersteller des Originals als Werbeträger
eingesetzt, ein Beispiel sind die amerikanischen Promotionals
(Plastikmodelle im Maßstab 1:25). Beliebt sind aber auch
speziell bedruckte Modelle von Last- und Lieferwagen, die für
bestimmte Firmen werben.
Weissmetall
Modelle
aus Weissmetall bestehen aus einer (von den Herstellern
geheimgehaltenen) Legierung aus Zinn, Blei und Antimon. Die
Giessformen zur Herstellung sind aus Hartgummi.
Weissmetall-Modelle sind schwerer als Diecast-Modelle und werden
von Hand und in kleinen Serien hergestellt (siehe
Kleinserienmodelle).
Zinkpest
Korrosion
von Modellen aus Zinkdruckguss (Diecast-Modelle) aufgrund von
schlechter Qualität der verwendeten Metall-Legierung. Die
Modelle bekommen Risse, Ausbrüche, in extremen Fällen
zerfallen sie ganz. Zinkpest tritt meist bei Modellen auf, die
vor 1970 entstanden sind. Später wurden durchweg bessere
Metall-Legierungen verwendet. Ein Patentrezept zur Verhinderung
von Zinkpest gibt es nicht. Es wird aber empfohlen, ältere
Modelle vor dem Kauf genau auf Risse zu untersuchen sowie extreme
Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
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